Zeitdruck macht Burn-Out

Seit bereits 20 Jahren werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von der Arbeiterkammer Österreich für den Arbeitsklima-Index befragt. Die Ergebnisse zeigen auf, wie es um die Einschätzung der Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt bestellt ist und wie die Befragten die Situation für sich persönlich sehen.

In der aktuellsten Befragung stand das Thema Arbeitsbelastung im Fokus. Was dabei herausgekommen ist, ist nicht wirklich neu. Neu könnten die Schlüsse sein, die Betroffene und Arbeitgeber daraus ziehen werden – wenn sie den Willen zur Veränderung haben.

Fremdwahrnehmung – Selbstwahrnehmung

Interessant an der Studie ist vor allem, wie sich die Befragten selbst einschätzen und wie sie im Vergleich dazu ihr Umfeld einschätzen. 70% sehen sich nämlich gar nicht oder wenig gefährdet, an einem Burnout zu erkranken. Auf der anderen Seite machen sich aber 40% um ihre Kollegen Sorgen. D.h. unter den 70%, die sich selbst als nicht gefährdet betrachten ist eine große Anzahl, die von den Kollegen sehr wohl bereits als gefährdet wahrgenommen wird. Das Radar für andere scheint also deutlich früher anzuschlagen, als für sich selbst. Auch das ist ja ein alter Hut: steckt man selbst mitten drin, merkt man es oft zuletzt. Die Ergebnisse der Studie könnten also auf eine deutlich höhere Belastung unter den Arbeitnehmerinnern und Arbeitnehmern hinweisen.

Die Arbeiterkammer selbst vermutet, dass für viele der Stress schon als normal empfunden wird und dass den Menschen das Gefühl für die eigenen Grenzen abhanden gekommen ist.

Wenn Sie am eigenen Stand der Dinge interessiert sind, können Sie hier einen Selbsttest machen. Zeitdruck

Die Gründe

Am deprimierendsten finde ich, dass sich viele offenbar durch ihre Arbeitsaufgabe selbst bereits stark belastet fühlen. Die eigentliche Tätigkeit, für die diese Menschen jeden Morgen aufstehen, wird als Belastung empfunden.

Wie immer ist der ständiger Zeitdruck der Parameter, der zu psychischem Stress und in weiterer Folge zum Burn-Out führt. 25% der Befragten leidet unter konstantem Zeitdruck. Dazu kommt die Anforderung, sich regelmäßig an neue Gegebenheiten anzupassen – seien sie technischer oder organisatorischer Natur. Die Notwendigkeit betriebliche Veränderungen zu akzeptieren steht außer Frage, denn wirtschaftliches und auch persönliches Fortkommen ist ohne Veränderung unmöglich. Viele Menschen begrüßen Neuerungen sehr und schöpfen daraus Energie. Was aber können die anderen machen, die sich schwer mit Umgestaltungen tun? Zeitdruck

Ein bewährtes System als Stütze

Wenn wir keine bewährte Basis haben, auf deren Grundlage wir unseren Arbeitsalltag organisieren, dann kann uns schon eine kleine Änderung ins Wanken bringen. Große Umstrukturierungen kosten dann richtig viel Energie – den Einzelnen und das ganze Team.

Haben wir aber ein gut funktionierendes System, mit dem wir unsere Aufgaben strukturieren, kommen wir wesentlich schneller wieder in Fluss. Einem solchen System können wir jederzeit vertrauen, weil es uns entlastet. Zeitdruck

Kopfspinnen verwandeln

Mit ProWork® können Sie sich so ein System zu eigen machen. Denn was Sie dort als erstes lernen ist, wie Sie Ihren Kopf befreien, damit Sie auch in angespannten Zeiten fokussiert arbeiten können. Im ProWork® sprechen wir dabei von “Kopfspinnen”. Kopfspinnen sind alle Gedanken, die sich bei uns sofort als Aufgaben manifestieren. Das Spektrum ist breit. Es reicht von so banalen Dingen, wie “sich um schmutziges Geschirr kümmern”, bis zu “eine Präsentation erstellen”. Gegen diese hereinflatternden Gedanken können wir uns gar nicht wehren. Die Frage ist: wie gehen wir mit ihnen um?

Im ProWork® filtern wir die Aufgaben nicht vorab im Kopf nach wichtig-unwichtig, dringend-nicht dringend. Wir behandeln sie zunächst alle gleich – wir notieren sie. Damit haben wir sie aus unserem Kopf einem externen System anvertraut. Es funktioniert tatsächlich – was wir auf diese Art umverteilt haben, poppt nicht plötzlich wieder auf und bringt uns aus der Konzentration.

Sind die Aufgaben notiert, empfiehlt ProWork® sie anhand eines immergleichen Ablaufs zu bewerten und anschließend abzuarbeiten. Dazu gehört unter anderem die 2-Minuten-Regel. Fast alle Teilnehmer unserer Seminare sind von dieser Regel sofort überzeugt: eine Aufgabe, die in weniger als zwei Minuten erledigt werden kann, wir sofort erledigt. Diese Regel kann man wirklich ganz leicht umsetzen und sie bringt sofortige Entlastung. Probieren Sie es aus!

Göran Askeljung

Über den Autor Göran Askeljung

Prof. (op) Göran Askeljung – BcEE, ist Business Trainer bei askeljung.com und Geschäftsführer und Senior Trainer bei immediate effects. Seit 2016 ist Göran Askeljung auch Certified Facilitator und Associate von Consensus in NY, und leitet Consensus Austria und Germany. Als Professor of Practise (op) am Georgian School of Management (GSOM) leitet er das Institut für Sales and Negotiations. Er ist Vorstandsmitglied in der Schwedischen Handelskammer in Österreich und Mitglied des Beirats von Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF). Göran ist auch als Trainer, Coach und Consultant für Consensus Group (NY, US), The Forum Corporation (UK), eBda (Fr) undNapier Training Associates (UK) tätig. Er ist zertifiziert im Solution Selling® von der SPI University in USA. Seine Arbeit umfasste Tätigkeiten als Trainer und Coach für Produktivität, Verkauf, Vertriebsmanagement, Key-Account Management, Lösungsvertrieb, Verhandlungstaktik, Verhandlungsführung, Rhetorik und Präsentationen. Göran wurde 1967 in Schweden geboren und lebt seit 1990 in Wien. Er spricht fließend Deutsch, Englisch und Schwedisch. Lebenslauf und Werdegang: Oxford Encyclopedia | LinkedIn | XING